Beim Vater zu Hause


Gott in der Stille begegnen


Wer kennt das nicht, die Routine des Alltags überrollt mich, so vieles ist zu tun, der Lebenszug rollt und ich bin mittendrin. Ich kann in der Gegenwart nicht zur Ruhe kommen, bin mir selber immer einen Schritt voraus.

Seit nunmehr zwei Jahren nehme ich mir zweimal im Jahr  Zeit, um in die Stille zu gehen, um anzuhalten und wahrzunehmen, wo ich stehe.
In einer Welt, in der so viele Stimmen auf mich einströmen, will ich auf die eine Stimme hören. Ich nehme mich selbst ganz neu wahr: Wo stehe ich, was bewegt mich, was bestimmt mein Leben, meinen Alltag? Ich begegne meiner eigenen Seele.

Plötzlich zählt nicht mehr meine Leistung – „Leiste was, dann bist du was“ – sondern ich öffne die Ohren meines Herzes für das Reden Gottes. Ich halte mein Herz dem hin, der mich durch und durch kennt. „Vater ich komme jetzt zu dir, als Dein Kind lauf ich in deine Arme...“
Dieses Lied begleitet mich auf meinem Spaziergang durch die wunderbare Natur.  Ja, mein Körper und meine Seele sind auf dem Weg zu IHM hin.
Und ich darf erleben, dass ER mich liebevoll in seine offenen Arme nimmt. Und dann höre ich SEINE Worte: „Meine geliebte Tochter!“
Diesen Moment möchte ich festhalten. Er ist so heilig - und doch vertraut, unfassbar – und doch ganz real. Die Berührung lässt mich aufatmen, ich darf Papa sagen und SEINE Liebe genießen, die mich wärmt, wie ein Sonnenstrahl.

Inzwischen hat mich der Alltag wieder eingeholt. Aber ich suche sie ganz bewusst, Zeiten der Stille, nur mit IHM. Ich weiß, dass die liebenden Vaterarme auf mich warten. Dann laufe ich hin zu IHM.

Ich lasse alle Unruhe hinter mir, ich setze mich auf seinen Schoß und höre noch einmal die Worte: Meine geliebte Tochter!
Ja, - ich bin zu Hause!

Kordula Meier  -  2009
... begleitet die Stillen Tagen
in Krelingen musikalisch



Jahreslosung 2010
Jesus Christus spricht:
Euer Herz erschrecke nicht.
Glaubt an Gott und glaubt an mich.
Johannes 14,1