„ER sprach in mein Herz“


Neuanfang durch Tage der Stille

Im vergangenen Sommer ging es mir psychisch nicht gut. Ich kam immer weniger zur Ruhe, kam mir vor wie in einem Hamsterrad und fühlte mich wie ausgetrocknet. So wuchs die Sehnsucht einmal auszuspannen.

Beim Durchblättern der Angebote vom GRZ Krelingen stieß ich auf die „Tage der Stille“. Von Irmgard Ott und
el shalom hatte ich noch nie etwas gehört, aber das Thema „Stille suchen – Leben finden“ faszinierte mich. So meldete ich mich gleich an.

In Krelingen fühlte ich mich sofort wohl. Nach herzlicher Begrüßung und einer Vorstellungsrunde folgte eine eingehende Einführung in die Stille. Als ungeduldiger Mensch war mir diese Hinführung fast zu lang. Im Rückblick muss ich aber sagen, das Maß war genau richtig, um voll angekommen zu sein; ich wäre sonst nicht aufnahmebereit gewesen für die folgenden biblischen Impulse.

„Wenn du wüsstest ...“
Und dann kam der für mich wichtigste Abend mit dem Thema „JESUS begegnet uns im Alltag“. Der Bibeltext: „Die Frau am Brunnen“ aus Johannes 4. „Nein, nur nicht dieser Text!“, dachte ich, „den kenne ich in- und auswendig und habe ihn noch nie gemocht!“

Ich wollte schon abschalten, aber dann packten mich die Ausführungen von Frau Ott. Es war keine umfassende Textauslegung, sondern es waren Impulse, die genau in meine Lebenssituation hineinsprachen. JESUS war da voller Liebe, mitten in meinem ausgetrockneten Alltag. „Wenn du wüsstest, wer ICH bin und was ICH dir schenken will ...“ ER sprach in mein Herz …

Eine neue Sicht
Sehr gut waren die Fragen, mit denen wir elf Teilnehmerinnen nach den biblischen Impulsen immer in die Stille entlassen wurden. Sie halfen mir, wunde Punkte in meinem Leben mit GOTT anzusehen.

Danach folgte ein freiwilliger, kurzer Austausch. Jeder konnte von seinen Erfahrungen etwas mitteilen, ohne dass sie kommentiert wurden. Mir öffnete sich dadurch manchmal eine ganz neue Sicht auf meine Probleme. Zwei Tage verbrachten wir im Schweigen. Das empfand ich als sehr wohltuend und es intensivierte mein Hören.

Durch die „Tage der Stille“ hat sich in meinem Leben einiges verändert: Ich kann JESU Stimme wieder hören und freue mich an SEINEM Wort. Ich nehme mir mehr Zeit zur Stille und lerne meine tiefsten Bedürfnisse kennen. Ich gehe ein uraltes Problem an und muss mich nicht mehr verdammen, wenn ich versage. JESUS liebt mich trotzdem und ermutigt mich, weiter zu machen. IHM danke ich von ganzem Herzen und allen, die SEINE „Handlanger“ bei diesem Neuanfang waren.

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