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Schrittweises Erkennen


Seit vielen Jahren lebe ich in äußerst schwierigen Lebensumständen, auch herrscht Jähzorn, Unversöhnlichkeit und Groll in meiner Familie. Immer wieder werde ich an derselben Stelle beleidigt und gedemütigt. Es besteht eisiges Schweigen und hohe Mauern werden errichtet. Sie sind nur schwer zum Einsturz zu bringen. Die ersten Jahre bin ich fast daran zugrunde gegangen. Auch ich hatte Rachegefühle, in mir wuchs Bitterkeit und Hoffnungslosigkeit. Menschlich eine auswegslose Situation. Aber der Herr Jesus Christus hat mich nie im Stich gelassen. Langsam gewann ich Selbstwertgefühl und Lebensfreude zurück. Schrittweise erkannte ich, wenn ich frei  atmen und gut  schlafen möchte, muß ich vergeben, 7 x 70 mal. Also immer, immer wieder. Das ist ein schwerer Weg, der täglich neu gelernt werden muß. Meine Vergebung ist unabhängig vom Verhalten des Anderen und freiwillig aus Liebe zu Gott. Er bestärkt mich. Er erachtet mich kostbar und wertvoll. Meine seelischen Wunden nenne ich beim Namen und halte sie Jesus hin. Dann bitte ich: ‚Herr, komm in diesen Schmerz und heile meine Verletzungen.' Oft stelle ich mir vor, ich würde bei Jesus auf dem Schoß sitzen und er tröstet mich. Der Bericht von Josef im A.T. ist meine Geschichte. Der Herr hat mich wachsen lassen im Lande meines Elendes.

Die guten Zeiten bei uns zu Hause, die es auch gibt, genieße ich dankbar. Das Seminar in Krelingen hat mich bestärkt, auf dem richtigen Wege zu sein.

Ch.H., PLZ 59075 - 11/2004


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