Wohin sollen wir gehen ...?


Unsere Lebensfragen im Angesicht JESU

Da antwortete IHM Simon Petrus: HERR, wohin sollen wir gehen? DU hast Worte ewigen Lebens; und wir haben geglaubt und erkannt, dass DU bist der CHRISTUS, DER SOHN DES LEBENDIGEN GOTTES!   Johannes 6,68f

Wir sind alle unterwegs. Täglich gehen wir Wege, vertraute und neue. Und wir befinden uns alle auf unserem Lebensweg. Manche in einem Abschnitt, in dem es gerade glatt läuft und die Freude am Leben überwiegt, andere in einem, der sie herausfordert, der Kraft und besonderen Einsatz abverlangt.

Im geregelten Alltag läuft vieles automatisch ab und wir denken wenig darüber nach, wohin wir gehen und wohin alles gehen wird.

Doch dann gibt es Zeiten, in denen uns die Frage nach dem „Wohin“ sehr bewegt. Wir erleben Veränderungsprozesse. Und wir gewinnen neue Erkenntnisse, wodurch wir manches in Frage stellen, was vorher so vertraut war. Oder wir kommen in unserem Leben an eine Grenze und merken: So kann es nicht weitergehen. Doch wie kann es weitergehen?

Menschen, die eine Berufung in ihrem Leben verspüren, fragen: „HERR,
wohin soll ich gehen?“

Unzählige Menschen sind in unserer Zeit unterwegs - mit mehr oder weniger Orientierung. Sie fragen nach dem „Wohin“, sei es im Alltäglichen oder in Bezug auf tiefergehende Fragen.

Wohin
Wohin - gehen wir?
Wohin - führt mich dieser Weg?
Wohin - mit diesem Schulabschluss?
Wohin - zum Studieren?
Wohin - zum Arbeiten?  
Wohin - umziehen?
Wohin -  um meine Gabe einzusetzen?
Wohin - um Antwort zu finden?
Wohin - mit all den Sachen?
Wohin - für Geld?
Wohin - in dieser Not?  
Wohin - mit diesen Menschen?  
Wohin - soll das alles noch gehen?
Wohin - fünf Buchstaben, die in unserem Leben häufig vorkommen. Dabei merken wir, wie uns oft der Gesamtblick fehlt, um richtig und sinnvoll zu entscheiden und zu handeln. „Wohin“ fragen wir, weil wir eine Wahl haben, aber auch, weil wir an unsere Grenzen kommen und wirklich nicht mehr weiter wissen. „Wohin sollen wir gehen?“

Vor vielen Jahren war ich in einem asiatischen Land mit Freunden im Auto unterwegs. Wir machten einen Ausflug in eine uns unbekannte Berglandschaft. So viel Neues zu sehen erfüllte uns. Bei einem Blick auf die Uhr jedoch erschraken wir, dass es bereits Nachmittag war. In diesen Ländern wird es abends sehr schnell dunkel, und wir wollten auf keinen Fall im Dunkeln in dieser abgelegenen Region sein. Doch wo war der beste Weg für uns zurück? Wir beherrschten die Sprache nicht und konnten auch die spärlichen Straßenschilder nicht lesen.
Wie jubelten wir, als wir einen Einheimischen sahen. Sobald wir ihn erreichten, nannten wir ihm den Namen der Stadt, in die wir wollten und gestikulierten: „Wohin müssen wir fahren?“ Er lächelte uns freundlich an. Etwas ungeduldig zeigten wir in die Richtung vor uns, nannten wieder den Namen der Stadt und fragten: „Dahin?“ Er nickte kräftig. Wir waren froh und erleichtert, nun die Richtung zu wissen. Doch da kam jemand auf die Idee, ihn dasselbe zu fragen, jedoch in die Gegenrichtung zu zeigen. Zu unserem Schrecken nickte er dazu ebenfalls freudig und kräftig. Er war sehr nett gewesen, aber das half uns nicht. - Wir fanden dennoch rechtzeitig und gut zurück! GOTT half uns!

Geht es uns im Leben oft nicht ebenso? Wir sind unterwegs auf unserem Lebensweg, erkunden möglicherweise interessiert etwas Neues. Doch dann kommen wir an eine Grenze, wo uns der Durchblick fehlt. Wir wissen nicht weiter und fragen jemanden: „Wohin?“ Möglicherweise bekommen wir darauf zwar eine freundliche, jedoch wenig hilfreiche Antwort.

Haben Sie das auch schon erlebt: Der andere versteht Sie gar nicht! Er begreift nicht, um was es Ihnen wirklich geht und kann Ihnen deshalb auch nicht wirklich helfen.

Oder er sagt etwas - vielleicht sehr freundlich und es tut Ihnen sogar gut - doch es hilft Ihnen nicht, weil es für Sie nicht zutrifft. Freundliche Worte, doch an der Situation vorbei ...

„Wohin sollen wir gehen?“

Petrus sagt hier weiter: „DU hast Worte des ewigen Lebens und wir haben erkannt und geglaubt, dass DU bist CHRISTUS, DES LEBENDIGEN GOTTES SOHN.“

Interessant! Auf die Frage „Wohin“ erwarten wir eigentlich eine geographische, räumliche Orientierung, einen Ort, eine Wegbeschreibung, zumindest die Himmelsrichtung.

In diesem Bibeltext wird jedoch kein Ort genannt. Es geht es nicht um einen Ort als Ziel. Hier geht es um eine Person: „DU hast Worte des Ewigen Lebens …“ Ewiges Leben ist mehr als das Zeitliche. Da mündet die Zeit in die unendliche Ewigkeit ein.
Hier wird die Orientierungsfrage „Wohin“ beantwortet mit dem, das größer ist als Raum und Zeit: mit dem Ewigen. Und DER EWIGE ist in Person gegenwärtig - auch heute!

„DU bist“ ist die Antwort auf das „Wohin“ in diesem Bibeltext.
„HERR, wohin sollen wir gehen? DU hast Worte des ewigen Lebens und wir haben erkannt und geglaubt, dass DU bist der CHRISTUS, DER SOHN DES LEBENDIGEN GOTTES.“ (nach Schlachter)

Begegnung mit JESUS

Die ersten Nachfolger JESU wurden noch nicht ‚Christen‘ genannt, sondern ‚die Anhänger des neuen Weges‘ (Apostelgeschichte 9, 2). Saulus meinte damals auf dem rechten Weg zu sein, indem er sie dort aufspürte, wohin sie gegangen waren. Diese Gläubigen haben sicher bei GOTT Zuflucht gesucht und viel gebetet. Doch was keiner für möglich gehalten hatte, tat JESUs: ER SELBST begegnete Saulus mitten auf dem Weg. Das änderte dessen Leben völlig. Ab da zeigte IHM JESUS, wohin er gehen solle. - Dadurch wurde Paulus zu einem Wegweiser für Viele.  
Mit der Frage nach dem „Wohin“ lädt uns dieser Text ein, zu JESUS zu kommen und bei IHM Antwort und Orientierung zu finden. Es mag uns unwirklicher erscheinen als eine klare räumliche Auskunft, und doch ist es das Herzstück der echten Wirklichkeit!

JESUS freut sich, wenn Sie IHM vertrauen! ER möchte Sie auf dem für Sie richtigen Weg leiten!

Irmgard Ott,  Dezember 2015